BASA
Zur Sprachmetaphysik des Anselm 103 des Seins und der Endlichkeit des Seienden zum Engpa~ wird, also zur nicht zu überwindenden Kluft mitten in diesem analogischen Verhaltnis ontologischer Natur. Die aktiv, gradativ, komparativisch und axiomatisch genommene Analogie verlauft sich nicht quantitativ in eine beliebige oder schlechte Unendlichkeit. Der Komparativ hat sein Kriterium am Superlativ der summa essentia oder am verbum principale, am Sein des Urwortes. Dies ist eine Konsequenz aus dem Prinzipiendenken des Anselm, zum anderen aber erzwingt die komparativische Denkform des Anselm; deren analogischer Charakter inhaltlich durch die ontologischen Wesenszüge von ratio, Wort und Vollkommenheit bestimmt ist, weder einen qualitativen Sprung, noch verlauft die aktiv genommene Analogie in eine beliebige oder schlechte Unendlichkeit. DIE APORIE DER ANALOGIE Die Negation wird nicht zum Antipoden der principialitas von Sein, ratio, Wort oder Vollkommenheit, sondern zur Unterscheidung dessen, was zwar selbst hier und jetzt, sofern es ist, seinerseits in einem Wesensbezug zu seinem Prinzip steht, jedoch im Modus der Vorlaufigkeit, ohne also je mit seinem Prinzip identisch werden zu konnen. Dies namlich ist gemeint, wenn wir die genannten Weisen der Analogie als Aporie begreifen. Die Negation oder das Endlich– keitsmoment des Seienden setzt die Differenz zwischen ihm und seinem Prinzip trotz der ontologischen Vorlaufigkeit. Weil der Begriff der Negativitat aus endlichem Denken und Sprechen nicht wegzudenken ist - um in der konventionellen Terminologie zu bleiben -, lmmanenz sich gegenüber der Transzendenz zu behaupten hat, darum mu~ an die Stelle des Gedankens des Sprunges der der Aporie oder des dialektischen Engpasses treten. In diesem Engpa~ bewegt sich ein Denken, das durch Endlich– keit immer nur im Begriffe, also unterwegs sein kaon, wenn es denkt, um zu finden, und findet, um denkend zu suchen. Stünde dieser Akt nicht im ontologischen Vorgriff der ratio und des verbum, wie sollte ein solches Denken ein solches Wagnis mit Fug und Recht eingehen konnen. Dieses Wagnis ist inhaltlich
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