BASA

166 H. Kohlenberger in filio) zeigt die Gleichheit der Liebe von memoria und intelligentia zu sich und dem anderen ( ... pari amore... diligat se et alterum ). Bewu~tsein und Erkenntnis sind das Fundament der Selbstauslegung als Einheit. Die Einheit ist von ihrem Fundament abhangig. Sie begründet die « Kategorialitat » i.S. von differenzierender Aussagbar– keit ihres Fundamentes als Funktionstrager, da diese ohne sie nicht begriffen werden konnen. Als « Substanz », die jedoch ultra sub– stantiam liegt, ist sie das der Aussage zu Grunde Liegende, auch wenn sie (wie z.B. die Aussage des 52. Kap.: ... tantus est amor eius, quantus ipse est) in sich selbst den Widerspruch einer «trans– kategorialen Kategorialitat » hat. Dieser Widerspruch wird dadurch aufgelost, da~ die Kategorialitat der Aussage in einer Analogie begründet ist und nur ein aliquatenus intelligere ermoglicht und damit, ihrer fundamentalen « Uneigentlichkeit » überführt, diesen Modus der Aussage auf die grundlegende Differenz in der Setzung der Endlichkeit des menschlichen Geistes zurückführt. lm 54. Kap. begründet Anselm das Filioque (d.h. den Ausgang der Liebe von der Einheit von Wesen und Wort) dadurch, da~ er die Liebe aus der W,esenheit, die Vater und Sohn gemeinsam ist, entspringen la~t und nicht aus den Bezugspunkten der Relation bzw. ihren proprietates. Durch die Einheit von Vater und Sohn und ihrer Sendung der Liebe ist es moglich zu zeigen, da~ unus totus (sel. amor) a singulis et idem totus a duobus simul, die eine Liebe ganz von Bewu~tsein und Erkenntnis und zugleich von beiden, ausgeht. Die logische Ableitung der Liebe ist wesentlich von der Ableitung des Wortes unterschieden, da sie die Gemeinsamkeit von zwei Bezugspunkten und damit zwei Bezugspunkte voraussetzt. Auch kann der Unterschied der Ableitung der Liebe zu dem wesentlichen Merkmal, der Ableitung des Wortes, der similitudo, gezeigt werden: ... amor aperte se prolem negat, quia dum a patre et filio procedere intelligitur, non statim tam perspicuam exhibet se contemplanti eius ex quo est similitudinem. 16 Der Bildbezug auf das Gemeinsame von Wesen und Wort la~t nicht die übertragung des mit dem Sprachgebrauch gesetzten Kontextes auf eine andere 16 ebd. 67, 7-9.

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