BASA

Konsequenzen und Inkonsequenzen der Trinitêitslehre 169 weisen: Pater autem pariter et filius non faciunt neque gignunt, sed quodammodo, si sic dici potest, spirant suum amorem. Daraus ergibt sich dann die appellatio « spiritus » für die Liebe, weil ... ab utroque suo quodam inenarrabili modo spirante mirabiliter pro– cedit. 19 Anselm lost die Schwierigkeit der indigentia proprii no– minis für das dritte Differenzmoment des hochsten Wesens mit dem Hinwds auf das Gemeinsame von Vater und Sohn, namÜch das « Geist-Sein », das nicht ohne Grund ein nomen proprium abgeben konne. Es handelt sich aber um ein quasi proprium. Dies zeigt: Aussageinhalte lassen sich auf die Frage nach der rechten Nomen– klatur reduzieren, wenn dabei berücksichtigt wird, da~ Aussagen immer - im Sinne einer moglichst gro~en convenientia - sachliche Verhaltnisse abbilden sollen. Das ist das Ziel dieser « philosophischen Theologie », da in der Aussage die Erkenntnis bereits an ihr Ende kommt. Dabei ist eine Beschrankung der Erkenntnis auf die Bedingungen, unter denen im endlichen Bereich gesprochen werden kann, gegeben. Das Denken hat in dieser Hinsicht das «Aussprechen» zum Ziel. Das Aussprechen des ineffabile inevitabileque wird durch die Ontologisierung der heuristischen Metaphorik geleistet . Bevor Anselm im weiteren sich der allgemeineren Frage nach dem Verhaltnis der Differenzen zuwendet, sei hier kurz erërtert, was sich aus der Einführung der Liebe als eines der « Momente » der Trinitat und damit aus der « Ableitung » des Willens aus Gedachtnis und Erkenntnis ergibt. Die Gleichsetzung der Liebe mit dem Willen schlechthin rechtfertigt sich aus der Analogie der Betrachtung Anselms mit den Stellen in De Trinitate Augustins, wo in einer der Fassungen der Ternarglieder amor durch voluntas ersetzt wird. 20 Doch ist diese Gleichsetzung auch Anselm nicht fremd , wie sich aus einer Stelle in De incarnatione Verbi ersehen 19 ebd. 69, 5 f. ' 0 Es sind von den bei ScHMAUS a.a.O . « psychologisch » genannten ternarischen Analogien vor allem die Fassungen mens-notitia-amor (Schmaus § 22) (Hauptquelle: De trin., IX, 4, 4) und (Schmaus § 23) memoria-intelligentia-voluntas, H auptquelle : De trin., X, 11, 12; X, 11, 18; hier hei ~t es vom Willen : « Voluntas enim mea totam intelligentiam totamque memoriam meam capit, dum toto utor quod intelligi et memini ». Diesen Ternargliedern ist ein absolutes und relatives Moment zu eigen. ln De trin., XIV, 7, 10 hei~t es zu dem letztgenannten Ternar: «et eam voluntatem, sive amorem, vel dilectionem, quae istam prolem parentemque coniungit, et quodammodo utrisque communis est ».

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