BASA
230 M. Schmaus Interesse auf sich gezogen haben. Bei der Fülle der Augustinuszitate konnen nicht alle Texte ausführlich genannt werden. Die wichtigsten müssen genügen. Aus dem ersten Buche des Trinitatswerkes, welches einen überblick über den Trinitatsglauben bietet, zitiert Theodulf aus Kap. 4 und Kap . 8 folgende Stellen. Zunachst aus Kap. 4: « Alle mir erreichbaren katholischen Erklarer der Heiligen Schriften des Alten und des Neuen Testamentes, welche vor mir über die Dreieinigkeit, die Gott ist, geschrieben haben, wollen gema~ der Schrift lehren, da~ Vater, Sohn und Heiliger Geist von einer und derselben Substanz sind, durch ihre untrennbare Gleichheit die gottliche Einheit bezeugen und da~ sie daher nicht drei Gèitter sind, sondern ein Gott, wenngleich der Vater den Sohn zeugte und daher der Sohn nicht der gleiche ist wie der Vater, wenngleich endlich der Heilige Geist weder Vater noch Sohn ist, sondern nur des Vaters und des Sohnes Geist, auch seinerseits den Vater und dem Sohn gleich und zur Einheit der Dreieinigkeit gehèirend ». Kap. 8: « Wegen ihrer Untrennbarkeit aber ist es hinreichend, wenn das eine Mal der Vater allein, das andere Mal der Sohn allein als derjenige bezeichnet wird, der uns durch Enthüllung seines Antlitzes mit Freude erfüllen wird. Auch beider Geist, d.h. des Vaters und des Sohnes Geist, wird hiervon nicht ausgeschlossen. Dieser Heilige Geist wird in einem ihm eigentümlichen Sinn Geist der Wahrheit genannt, den diese Welt nicht empfangen kann (Joh. 14, 17). Das namlich ist das Vollma~ unserer Freude, die hochste, die es gibt, Gott, die Dreieinigkeit zu genie~en, nach deren Bild wir geschaffen sind. Deshalb spricht die Schrift manchmal so vom Heiligen Geist, als ob er allein zu unserer Seligkeit genügte. Er genügt deshalb allein, weil er vom Vater und vom Sohn nicht getrennt werden kann, wie der Vater allein genügt, weil er vom Sohne und vom Heiligen Geist nicht getrennt werden kann, wie auch der Sohn deshalb allein genügt, weil er vom Vater und vom Heiligen Geist nicht getrennt werden kann ». Aus Buch 4, Kap. 20 des augustinischen Trinitatswerkes hat Theodulf folgenden Text übernommen: «Wenn indes der Vater in der Zeit von jemandem erkannt wird, so sagt man nicht, da~ er gesandt wurde. Er hat ja niemanden, von dem er ware oder
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