BASA
232 M. Schmaus gema~ ihrer Aufnahmefahigkeit durchdringt, so da~ sie den ihnen zukommenden Ort festhalten und an ihrer Stelle ausruhen. All dies nun, durch das künstlerische Schaffen Gottes geworden, bekundet eine gewisse Einheit, Gestalt und Ordnung. Jedes Ding namlich ist eine Einheit ». Aus dem 17. Kapitel des Buches 15 im gleichen Werke führt Theodulf folgenden langen Augustinus-Text an: «Wenn man also dies einsieht und wenn seine Wahrheit aufleuchtet, so weit uns in so schweren Fragen ein Blick oder eine Vermutung gestattet ist, dann wü~te ich nicht, warum nicht, wie Weisheit genannt wird der Vater, der Sohn und der Heilige Geist und alle zugleich nicht drei Weisheiten, sondern eine Weisheit hei~en, so auch die Liebe genannt werden sollte der Vater, der Sohn und der Heilige Geist und alle zugleich eine Liebe. So ist ja auch der Vater Gott, ist der Sohn Gott und ist der Heilige Geist Gott und alle zugleich sind der eine Gott. Und <loch hat es einen Grund, wenn in dieser Dreieinigkeit Wort Gottes nur der Sohn, Geschenk Gottes nur der Heilige Geist genannt wird, und nur Gott Vater der Ursprung hei~t, von dem das Wort gezeugt ist und der Heilige Geist urgrundhaft hervorgeht. Den Ausdruck « urgrundhaft » füge ich deshalb bei, weil sich feststellen la~t, da~ der Heilige Geist auch vom Sohne hervorgeht. Aber ihm gab dies auch der Vater, nicht als er schon Dasein batte und es noch nicht besa~, sondern alles, was der Vater dem eingeborenen Sohne gab, gab er ihm zur Zeugung. So also zeugte der Vater den Sohn,, da~ auch von diesem das gemeinsame Geschenk hervorgehen und der Heilige Geist der Geist von beiden sein sollte. Man darf also die hier gemeinte Unterscheidung innerhalb der untrennbaren Dreieinigkeit nicht nur im Vorübergehen berühren, man mu~ sie vielmehr sorgfaltig überdenken ». Aus Kapitel 26 des gleichen Buches nimmt Theodulf folgenden Text: « In jener hochstèn Dreieinigkeit, die Gott ist, gibt es keinerlei zeitliches Auseinander, so da~ man zeigen oder wenigstens untersuchen konnte, ob zuerst der Sohn vom Vater geboren sei und dann von beiden der Geist hervorgehe. Die Heilige Schrift nennt ihn ja den Geist der beiden. Er ist es namlich, von dem der Aposte! sagt: 'Weil ihr aber Sohne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen' (Gal. 4, 6). Er ist es auch, von dem derselbe Sohn sagt: 'Nicht ihr seid es, die reden, sondern der Geist eures
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