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Die Trinitiitslehre d. Theodulf v. Orléans 235 unwandelbaren und untrennbaren Dreieinigkeit die Zeugung von der Hauchung zu unterscheiden, moge denen, die sich nicht weiter emporzustrecken vermogen, vorlaufig genügen, was wir über diese Frage in einer Predigt, die für die Ohren des christlichen Volkes bestimmt war, sagten und hernach niederschrieben ». Nun bringt Augustinus einen ziemlich langen Text aus seinen Homilien zum Johannesevangelium, und zwar aus der 99. Homilie, Nr. 8 und 9. Theodulf übernimmt diesen Text. Augustinus fahrt also im Anschlu~ an das eben Zitierte folgenderma~en fort: « Unter anderein sagte ich, nachdem ich durch Zeugnisse der Heiligen Schrift bewiesen batte, da~ der Heilige Geist von beiden ausgehe, folgendes: Wenn der Heilige Geist sowohl vom Vater wie vom Sohne ausgeht, warum hat dann der Sohn gesagt: 'Er geht vom Vater aus' (Joh. 15, 26). Warum wohl als in dem Sinne wie er, auch was sein ist, auf den zurückzuführen pflegt, von dem ja auch er selbst ist. Hierher gehürt auch sein Wort: 'Meine Lehre ist nicht die meine, sondern dessen, der mich gesandt hat' (Joh. 7, 16). Wenn also hier seine Lehre gemeint ist, von der er g1eichwohl sagte, sie sei nicht die seine, sondern die des Vaters, um wieviel mehr ist er dort dahin aufzufassen, da~ der Heilige Geist von ihm ausgehe, wo er so sagte: 'Er geht vom Vater aus', da~ er nicht sagte: Von mir geht er nicht aus? Von wem aber der Sohn hat, da~ er Gott ist, (er ist ja Gott von Gott) von dem hat er natürlich, da~ auch von ihm der Heilige Geist ausgeht. Und darum hat der Heilige Geist, da~ er auch vom Sohne ausgeht, wie er vom Vater ausgeht, ebenfalls vom Vater. Da la~t sich nun auch begreifen, so weit es von solchen, wie wir sind, begriffen werden kann, warum es vom Heiligen Geist nicht hei~t, er werde geboren, sondern vielmehr, er gehe hervor. Denn wenn auch er Sohn genannt würde, dann würde er ja der Sohn beider genannt, was ganz unstatthaft ist. Keiner namlich ist der Sohn von zweien, au~er von Vater und Mutter. Es sei aber ferne, da~ wir zwischen Gott dem Vater und Gott dem Sohne so etwas annehmen. Weil auch ein Sohn der Menschen nicht zugleich vom Vater und von der Mutter ausgeht, sondern, wenn er vom Vater in die Mutter ausgeht, dann geht er nicht von der Mutter aus, und wenn er von der Mutter ans Tageslicht hervorgeht, dann geht er nicht vom Vater hervor. Der Heilige Geist aber geht nicht vom Vater in den Sohn aus und vom Sohne wieder hervor zur Heiligung

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